Die Herausforderungen und Ziele der Energieversorgung von Morgen
Mit Blick auf die Energiewende ist derzeit vieles in Bewegung. Nichts weniger als den grundlegenden Umbau der Energieversorgung hat sich die Bundesregierung mit ihrem energiepolitischen Konzept auf die Fahnen geschrieben. Grundidee des Energiekonzepts 2050 ist der Ausbau der erneuerbaren Energien – denn bis spätestens Ende 2022 geht das letzte Kernkraftwerk vom Netz. Neben dem Aufbruch in das Zeitalter der „Erneuerbaren“ hat die Bundesregierung die Energieeffizienz zur Schlüsselfrage erklärt.
Darum geht es im Einzelnen
Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2050 soll der Bedarf an Primärenergie um 50 Prozent sinken. Dieses ist nur über massive Energieeinsparungen in allen Lebensbereichen zu erreichen. Auf den Gebäudebereich entfallen rund 40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs und etwas ein Drittel der CO2-Emissionen. Gleichzeitig liegen hier gewaltige Potenziale zur Energie- und CO2-Einparung. Damit ist klar: der Gebäudebereich ist eine zentrale Säule der Energiewende. Bis 2020 soll der Wärmebedarf des Gebäudebestands um 20 Prozent sinken. Bis 2050 sollen alle Häuser nahezu klimaneutral sein, das heißt den eigenen Bedarf nur aus erneuerbaren Energien decken. Mit ihrem KfW-Gebäudesanierungsprogramm unterstützt die Bundesregierung Eigentümer darin, Gebäude energiesparend zu sanieren, zum Beispiel durch moderne Heizungsanlagen und Wärmedämmung.
Die Energiewende im Leerlauf
Angesichts mangelnder Fortschritte hat Bundesweltumweltminister Peter Altmaier hat das Erreichen einiger Ziele in Frage gestellt. Es seien „riesige Anstrengungen“ nötig, um die Energiewende wieder flott zu machen“, sagte Altmaier im Juli 2012. Nach Auffassung zahlreicher wissenschaftlicher Sachverständiger der Bundesregierung werden die Ziele ohne deutliche Fortschritte im Gebäudebereich nicht erreicht. Um die anspruchsvollen Einsparziele dennoch zu erreichen, hat die Bundesregierung einen Sanierungsfahrplan zum „Klimaneutralen Gebäudebestand“ bis 2050 entworfen.
